Dieser Bericht ist ein Rückblick auf die im letzten Jahr von unserer Jugendgruppe unternommene Tour zu Franz-Senn-Hütte:
Vom 2. – 4. August 2013 bewanderten wir, die Jugendgruppe, das Stubaital. Unser erstes Ziel war die Franz-Senn-Hütte. Nach der langen langen Fahrt mit vielen vielen Pausen…und einem kleinen Trinkspiel (nur Mineralwasser für die Höhenanpassung) machten wir uns auf zur Franz-Senn-Hütte (2147m). Der 1,5 stündige Aufstieg mit schwerstem Gepäck war für uns natürlich noch zu wenig und so machten wir uns noch zum unterirdischen Höllenrachen auf. Da der Klettersteig durch Wasser führte, wurden wir ein bisschen nass. Doch trotz ausgiebiger Bekanntschaft mit dem nassen Element hat er uns sehr viel Spaß gemacht. Als „Strafe“ für unsere überschüssigen Kräfte und das Zu-Spät-Kommen gab es dann zum Abendessen Einheits-Spätzle, die wunderbar schmeckten.
Die darauffolgende Nacht hatten wir das Winterlager ganz für uns alleine.
Am nächsten Tag stand uns eine „Monstertour“ bevor. Wir starteten um 7.45 Uhr und der Weg führte uns zuerst bergauf zum Rinnensee und dann weiter zur Rinnennieder, wo sich uns der erste Blick auf unser Ziel, den LisenserFernerkogel (3298m), offenbarte. Nach einer Stärkungspause mussten wir noch ein Stück bergab gehen, wo uns ein großer Gletscher, der Lisernser Ferner, erwartete, den wir in zwei 4er-Seilschaften überquerten. Am anderen Ende blieben dann zwei aus der Gruppe zurück und durften so den Blick auf den Gletscher ausgiebiger genießen, während die anderen weiter Richtung Gipfel aufstiegen. Nach einer leichten Blockkletterei mussten wir uns für den Rotgratferner wieder anseilen. Oben am Gletscher angekommen kletterten wir ein Stück den Gipfelgrad nach oben, sodass wir auf die andere Seite sehen konnten. Dort überraschten uns teils dunkle Wolken und so entschlossen wir uns schweren Herzens, den Gipfel nicht mehr zu besteigen. Also kehrten wir um, zogen unsere Steigeisen wieder an, gingen wieder zu Seilschaften zusammen und stiegen zu den anderen beiden am unteren Gletscher ab. Zwar konnten wir beobachten, wie das Unwetter an uns vorbeizog, dennoch bereuten wir unsere Entscheidung nicht, da es auch schon recht spät geworden war. Nach einer kurzen Pause traten wir wieder zu acht den weiteren Rückweg über Gletscher und Rinnennieder an. Nachdem wir dann die schwierigsten Stellen überwunden hatten, fing es auch schon an zu regnen. Er hielt sich glücklicherweise noch in Grenzen und so kamen wir nach ca. 1200 Höhenmetern und 12 Stunden wandern an der Hütte an. Wieder einmal zu spät bekamen wir trotzdem noch ein sehr leckeres Bergsteiger-Essen. Erschöpft und zugleich zufrieden fielen wir alle in unsere Betten.
Nachdem die Nacht mit unseren Zimmermitbewohnern reibungslos verlaufen war, ging es nach einem ausgiebigen Frühstück schon wieder los. Wir stiegen auf die 2677 ü.N.N. gelegene vordere Sommerwand. Am Anfang verlief der Weg gemütlich, am Schluss genossen wir dann noch eine leichte Gradkletterei, die uns allen sehr viel Spaß machte und uns schlussendlich zum Gipfel führte. Nach einem etwas längeren Sonnenbad auf dem Gipfel führte uns der Weg zurück zur Hütte, wo eine Brotzeit auf uns wartete. Danach stiegen wir zum Auto ins Tal ab.
Zum Füßeabkühlen und waschen sind wir ein Stück an den Bach gegangen und das Staudamm-Bauen endete in einer Wasserschlacht. Nass und im Regen gingen wir zurück zum Auto und nach langem Stau und einem wunderschönen Wochenende kamen wir dann doch noch in Amberg an.