Tourenbericht: Schneeschuhwanderung am 02.02.2019

Tour:
Schneeschuhwanderung Bayrischer Wald, kleiner Arber, Chamer Hütte, 02.02.2019

Mit dabei:
Amrei, Annina, Christina, Christof, Gudrun, Lisa, Michael, Mischa, Petra, Susanne und Wanderleiterin Sieglinde

Samstag Morgen, dass Wetter ist alles andere als einladend. Es regnet leicht, die Hoffnung auf ein Ende ist laut Wetterbericht nicht groß. Aber das tut dem Willen und der Freude auf eine gemeinsame Schneeschuhwanderung keinen Abbruch. Elf mehr oder weniger Wanderbewehrte trafen sich in Bodenmais beim Schneeschuhverleih. Gemeinsam ging es dann zum Parkplatz am Rißlochweg, um sich startklar zu machen. Gut die Hälfte der Gruppe hat das erste mal Schneeschuhe unter den Füßen und die ersten vorsichtigen Gehversuche wurden unternommen. Es stellte sich gleich heraus: das kriegen wir hin! Schneeschuhgehen macht Laune! Los ging´s.

Der Regen ließ leider nicht nach, ganz im Gegenteil, er wurde teilweise stärker. Aber natürlich schmälerte dies unsere Freude an der gemeinsamen Wanderung keineswegs. Zu Anfang gab es immer wieder beim Gehen Gespräche; je höher wir kamen, wurden die Gespräche weniger. Da zeigte sich, wer ein „alter Wanderhase“ mit Kondition, und wer ein Neuling war. Die Neulinge brauchten dann ihre Puste für den Aufstieg.

Der Wald war noch tief verschneit. Je höher wir kamen, umso größere Mützchen trugen die Bäume. An den Felsbrocken waren „Eisfälle“ zu bewundern – wirklich schön zum Ansehen. Die Wegweiser an den Bäumen und die Tafeln waren freigeschaufelt. Ansonsten hätte die Schneedecke sie verschluckt. Also war die Schneedecke locker 2,50 Meter hoch. So war es auch empfehlenswert, auf dem „Trampelpfad“ zu bleiben. Denn ein Danebentreten bedeutete ein tiefes Einsinken; was immer wieder mal zu sehen war.
Auf halbem Weg etwa ging der Regen endlich in Schnee über. Wie schön! Wir überquerten sicher einige kleine Wasserläufe, stiegen über umgestürzte Bäume, marschierten eine Zeit lang am Rißbach entlang zu den Wasserfällen. Nirgendwo im Bayerwald gibt es einen größeren Wasserfall zu bestaunen.

Auf gut der halben Strecke, an einer schönen lichten Stelle, halten wir eine kleine Brotzeitpause, die Energiespeicher auffüllen. Für ein paar kurze Momente kam auch die Sonne aus der dicken Wolkendecke hervor. Was für ein Genuss! Während der Pause zeigt sich deutlich, wer diese Wanderung als Spaziergang sehen kann. Petra freut sich über eine unberührte Schneelandschaft und hüpft wie ein junges Reh über die Fläche, während andere die Pause voll und ganz zur Erholung und Kräfte schöpfen für das letzte Stück zur Chamer Hütten brauchten. Weiter geht´s.

Die Chamer Hütte war ordentlich gut besucht und überfüllt. Wir hatten aber riesiges Glück und just in dem Moment, als wir ankamen wurde ein großer Tisch, genau passend für unsere Gruppe, frei. Was für eine Freude! Die Pause dehnte sich dann auch durch das gemütliche Beisammensitzen etwas aus. Nach ausgiebigem Essen und Trinken fühlten sich wieder alle stark genug, um noch den Gipfel zu erklimmen. Schneeschuhe ran, geliehene Schlitten mitgenommen und an einer guten Stelle zwischengeparkt marschieren wir weiter. Doch der Nebel macht uns zu schaffen. Es wird immer „undurchsichtiger“ und stiller. Sieglinde entscheidet dann, den Gipfel „vorzuverlegen“ und das Weitergehen zu beenden. Es wird zu gefährlich. Wir wollen schließlich nichts riskieren und am Ende noch eine Kameradin / Kameraden verlieren oder uns verlaufen. Auf unserem persönlichen Gipfel gibt es einen kleinen Gipfelschnaps bzw. für die Jugend Schokolade, die obligatorischen „Gipfel“-Bilder – dass muss sein! – und dann ein zügiges Zurückgehen zu den Schlitten.

Ja, und dann kam das Beste! Der Rückweg wird gerodelt. Was für ein Spaß!
Die übermütige Jugend, wobei wir Erwachsenen in Sachen „Übermut“ nichts nachstanden, hatte ein kleines Malheur und stürzt kopfüber – der Comic lässt grüßen – am Wegesrand in den Schnee. Aber sie hat Glück, es ist nichts passiert. So bleibt es Gott sei Dank bei einer netten Anekdote mehr nicht. Unten angekommen -der Rodelweg war viel zu kurz!- geht es zu Fuß zu den Autos zurück; es gibt schon leichte Abenddämmerung.

Ein schöner Tag, nette Menschen, viel Spaß, die Natur, mit Sieglinde eine nette und kompetente Führerin – das darf gerne wieder sein.

Lisa