Tourenbericht: Skitour Lindauer Hütte (28.02.-03.03.2025)

Bei strahlend blauem Himmel trafen wir uns Freitag Mittag am Parkplatz im Vorarlberger Latschau. Erst zu Fuß, dann auf der Rodelpiste mit Ski, kamen wir wie geplant auf der Lindauer Hütte (1744 m) an, sodass es nach einer LVS-Übung direkt zum Abendessen ging. Die Halbpension war leider sehr enttäuschend: Fertigsuppen und Fertigsoßen, halbleere Teller und Nachschlag nur für 5,5 € Aufpreis, dann aber auch nur mit einem halben Knödel. Tourenberichte aus dem Gebiet: Fehlanzeige. Hier wird man an Hüttenbesucher verwiesen. Der folgende Morgen startete erst einmal mit einer halben Stunde Warteschlange vor dem Frühstücksbuffet, da jeder Kassenzettel einzeln kontrolliert wurde. Man musste sicher gehen, dass das Frühstück auch korrekt bezahlt war. Um einem Brotdiebstahl vorzubeugen, waren natürlich Taschen und Rucksäcke in der Stube verboten. Dafür ließen wir es uns auf Tour umso besser gehen. Wir stiegen durch den Rachen und über zwei Steilstufen auf die Sulzfluh (2817 m). Am Gipfel trennten sich die Gruppen. Gruppe Cappucino fuhr direkt wieder über fast unverspurten Pulver ab, während Gruppe Espresso die Überschreitung des Gipfels wählte und über eine Scharte zurück zur Hütte wollte (1500 Hm). Als Gruppe Espresso um 17.30 Uhr noch immer nicht an der Hütte war, machte sich der Rest langsam Sorgen. Von der Hütte aus sahen wir einen Helikopter in Richtung der zweiten Gruppe fliegen und ahnten ungutes: Leider war bei der Abfahrt eine Person gestürzt und hat sich das Schien- und Wadenbein gebrochen. Trotz vorheriger Absprache wurden wir für unser wenig verspätetes Abendessen von der Bedienung erst einmal angeschnauzt.
Die verbleibenden beiden Tage verliefen entspannter. Wir genossen das hervorragende Wetter, den Pulver und bestiegen noch den Drusenturm (2700 m), den Eistobel (2600 m) und den Öfakopf (2374 m). Nach einem erfolgreich bestandenem Lawinenszenario im Rahmen einer Übung und einer Firnabfahrt erreichten wir wieder das Tal. Bevor es zurück ging, besuchten wir noch unseren Verletzten im Krankenhaus, der bereits zwei Tage nach der OP wieder auf dem Spinning Rad saß und optimistisch über die kommende Saison sprach.