Zum Programm der Senioren gehört auch jedes Jahr eine Woche in den
Bergen. Da wir dieses Jahr Probleme mit der Organisation eines Berg-
urlaubs hatten, nahmen 10 aus unseren Reihen an einer Wanderreise
des Bayerischen Waldvereins teil. Die 5-tägige Reise stand unter dem
Motto Natur und Kultur im Böhmerwald und wurde organisiert von
Christoph-Reisen aus Furth im Wald.
Los gings am Mittwoch, den 5. Juli. Mit dem Bus fuhren wir über Furth
im Wald, Domazlice, Klatovy nach Budweis ( Ceske Budejovice ). In
Klattau ( Klatovy ) war Gelegenheit für einen Stadtrundgang. Einen
weiteren Stopp gab es beim Schloss Frauenberg ( Hluboka ) Dies ist
wirklich ein touristisches Highlight, durchaus vergleichbar mit unseren
bayerischen Königsschlössern. Im Hotel Vita, in Budweis, waren wir
gut untergebracht und versorgt, wobei die böhmische Küche nicht bei
allen Anklang fand.
Am Donnerstag war dann Wandern angesagt. Der Böhmerwald rund
um den 1362 m hohen Berg Kubani ( Boubin ) ist das bekannteste
Naturschutzgebiet von Tschechien. Vom Parkplatz Pod Boubinem Park
führt, erst eine Forststraße, dann ein Pfad zu einem kleinen Stausee.
Von dort wollten wir auf den Kubani gehen. Aber der Weg war wegen
Baumarbeiten gesperrt. Unsere Enttäuschung war groß. Doch unser
Wanderführer fand als Ausweichtour eine Wanderung durch ein Nieder-
moor zwischen den Orten Lenora und Wallern ( Volary ). Die etwa 6 km
lange Strecke war größtenteils ohne Wald und an dem sehr heißen
Tag doch anstrengend.
Am Freitag brachte uns der Bus nach Kienberg ( Loucovice ) am Moldau
Stausee. Von Lippen ( Lipno ) aus wanderten wir nach Hohenfurth
( Vyssi Brod ). Es war ein romantischer Weg, an Felswänden entlang,
immer mit Blick auf die Moldau, mit den mächtigen Granitblöcken im
Flussbett. Nach einer Einkehr in Hohenfurth konnten wir das dortige
Kloster besichtigen. Es ist das einzige noch von Mönchen bewohnte
Kloster Tschechiens.
Am Samstag gab es keine Wanderung. Wir fuhren zur berühmten Stadt
Krumau ( Cesky Krumlov ). Die Stadt, ein UNESCO Weltkulturerbe, ist
eine der schönsten in ganz Tschechien. In einer 3-stündigen Führung
lernten wir die vielen Sehenswürdigkeiten kennen. Nach dem Mittag-
essen konnten wir die Stadt noch selbst erkunden. Auch ohne eine
Wanderung war es ein anstrengender Tag.
Am Sonntag war bereits der Tag unserer Heimreise. Wir wählten aber
nicht den direkten Weg. Wir besuchten noch das Hochmoor Jezerni Slat.
Dann brachte uns der Bus nach Innergefild ( Horske Kvilda ). Von da
wanderten wir am Bergfluss Vydra entlang zur Vinzenzsäge. Dort stand
unser Bus und brachte uns wieder über Furth im Wald nach Amberg.
Es war eine Reise mit vielen schönen Erlebnissen.