Nachruf – Adolf Schmid

Am 29. Oktober 2015 verstarb unser langjähriger 2. Vorsitzender Adolf Schmid, unser Bergkamerad Adi, wie er von allen genannt wurde. Vor über 65 Jahren trat Adolf Schmid zunächst in der Sektion Bayerland München dem Alpenverein bei, bevor er ca. 10 Jahre später nach Amberg zurückkehrte und in unsere Sektion wechselte. Schon in jungen Jahren entdeckte er die Welt der Berge und die Herausforderungen des Bergsteigens für sich. Vieles davon hat er unserer Sektion und den aktiven Mitgliedern durch die Gründung einer Hochtourengruppe weiter vermittelt. Bereits 1960 wurde er zur ersten Spitzbergen-Expedition der Sektion Amberg eingeladen. Die 2. Große Expedition in dieses Gebiet hat er 1983 dann selbst geleitet.

Mit außergewöhnlichem Einsatz und teilweise unter heute nicht mehr vorstellbaren Strapazen und Risiken hat er Fahrten in den Kaukasus nach Grönland und natürlich in vielfältiger Weise im Alpenraum unternommen. Vom Mont Blanc, über Ortler, Großglockner und viele andere klangvolle und weniger bekannte Gipfel führte ihn winters wie sommers sein Weg. Dabei musste Adi neben der Freude am gemeinsamen Erleben mit guten Kameraden auch das Leid und Unglück als Bestandteil seines geliebten Bergsports erfahren. Auch in späteren Jahren war er noch auf den Bergen dieser Welt in Afrika und im Himalaya unterwegs.

In all diesen Jahren hat er dabei seine Freude an den Bergen vielen Kameraden aus unserer Sektion und im Umfeld vermittelt. Vielen Menschen hat er auf diese Weise großes Erleben und viel Freude ermöglicht. Mit seinem Wirken, seiner bergsteigerischen Leistung, der großen Bescheidenheit und seinem Einsatz hat er unsere Sektion maßgeblich geprägt, ja er war Vorbild und Ansporn für viele die mit ihm unterwegs sein durften!

Über das Bergsteigen hinaus hat er sich auch in vielen anderen Bereichen der Sektion sehr aktiv eingebracht. So war er von 1970 bis 1994 2. Vorsitzender und anschließend Ehrenrat unserer Sektion. Die Amberger Hütte, die Schweppermannsburg und auch das Vereinsleben insgesamt lagen ihm besonders am Herzen. Die legendären Vereinsmeisterschaften im Langlaufen und alpinen Skifahren hat er mitgestaltet. Bis zuletzt, auch als er selbst nicht mehr aktiv teilhaben konnte, hat er immer wieder in vielen Gesprächen Anteil an den aktuellen Entwicklungen genommen. Auch diese für ihn so schweren letzten Jahre hat er mit großer Haltung ertragen. Wir blicken mit großem Respekt auf ein erfülltes Leben!

Ein letztes Berg Heil!

Die Vorstandschaft im November 2015