Rückblick EOFT 2023

Schon über einen Monat ist es her – mit der Jugend unserer Sektion konnten wir die renommierte European Outdoor Film Tour nach Amberg holen. Rund 250 Gäste staunten über atemberaubende sportliche Unternehmungen in 8 abwechslungsreichen Kurzfilmen.

Wir sagen Danke an alle Gäste, die Aktiven der Jugend für ihre Mithilfe, die Firma TNT Productions und Miet-pa für die technische Umsetzung und unsere Sponsoren für die finanzielle Unterstützung.

Ein neues Kreuz für den Lausbichl

Nur wenige Meter erhebt er sich aus dem Sulztal: Der Lausbichl ist zwar nicht besonders hoch, aber dennoch als Gipfel auf Wanderkarten eingezeichnet, auch ein Kreuz gab es dort früher schon. Die Jugend der Sektion stellte auf der Sektionsfahrt das Kreuz wieder auf.
Der Gipfel liegt unweit der Amberger Hütte – was auch der Grund für das Wiederaufstellen war. „Die meisten Gipfel um die Hütte herum sind für Familien mit kleinen Kindern nicht so gut zu erreichen – beim Lausbichl ist das anders. So können auch Kinder ihre ersten Gipfelerfahrungen machen, stilecht mit Gipfelkreuz auf 2.162 Metern“, berichtet Michael Graf. Das 15-jährige Mitglied des Jugendausschusses hatte die Aktion initiiert und das Kreuz mit Hilfe des befreundeten Zimmerers Georg Piehler gebaut, der auch Mitglied der Alpenvereins-Sektion ist. „Auch Nachhaltigkeit war uns wichtig, deswegen haben wir für den Bau nur übrig gebliebenes Restholz verwendet“, so Michael. Jugendreferentin Viktoria Zock fügt hinzu: „Junge Menschen verantwortungsbewusst an Bergsport heranführen – genau dafür setzen wir uns ein.“
Das Kreuz wurde gemeinsam zum Lausbichl getragen und aufgestellt. Im nächsten Jahr soll noch ein Gipfelbuch-Kasten und eine Plakette mit Höhenangabe folgen.

98 Kletterneulinge im vergangenen halben Jahr

Ein kleiner Rückblick über den vergangenen Wintermonaten und was die Jugendleiter*innen Neulingen ermöglicht haben.
Ab November starteten wir eine weitere Runde Schnupperklettern für die Jugend. Wir wussten nicht, dass der Ansturm nach der Pandemie so enorm sein würde. In der ersten Sitzung nach der Sommerpause beschlossen wir nicht nur einen Kurs im Monat anzubieten, sondern zwei Kurse an einem Tag monatlich anzubieten. „Wir sind sowieso schon in der Halle drinnen, also können wir auch zwei, drei Stunden mehr darin verbringen.“ Es freut mich riesig, den Familien keine Absage mitzuteilen!
In den ersten zwei Monaten gewannen wir Fans, die mit regelmäßiger Teilnahme strahlten. Darunter auch neue Sektionsmitglieder und begeisterte Eltern, die genauso ins Klettern hinein schnuppern wollten.

Die Bereitschaft alles Jugendleiter*innen sowie den Jugendausschuss war stark und nicht selbstverständlich! Ich möchte hiermit nochmal mein Dank an jede*n Jugendleiter*in und Helfer*in
aussprechen. Dankeschön. ♥

Nach der Sommerpause geht es in die nächste Runde!

Veröffentlicht unter Jugend

Tourenbericht: Alpinklettern im Oberreintal Juni 2023

08. – 11. Juni 2023,
JDAV Aktion Bergfreunde

Irgendwie fällt einem das frühe Aufstehen nicht so schwer, wenn man weiß, dass es für eine Bergtour ist. Auch um 4 Uhr in der Früh, wenn nicht mal ein hoher Gipfel wartet. Stattdessen wollen wir um 5 Uhr den Zug erwischen, der uns mit unseren Fahrrädern nach Garmisch-Partenkirchen bringen soll. Doch bereits in Nürnberg ereilen uns erste Verzögerungen, der Zug nach München fällt aus. Also gut…zum Glück gibt es einen früheren Zug, in den wir noch einsteigen können. Jetzt fahren wir zwar über Augsburg und brauchen so eine Dreiviertelstunde länger, aber es hätte auch schlimmer kommen können. So sind wir schließlich kurz vor Mittag in Garmisch und können direkt vom Bahnhof losradeln. Am Fuße der Hornschlittenrennbahn, welche unser erster Streckenabschnitt sein wird, gibt es noch eine kleine Stärkung, um ein wenig Gewicht aus dem Rucksack nach vorne in den Magen zu verlagern. Das ist auch bitter nötig, denn schon auf den ersten Metern zeigt sich, dass man mit 20 Kilo auf dem Rücken bei dieser Steigung Probleme bekommt, das Vorderrad auf dem Boden zu halten. Bei diesen Anstrengungen stört auch ein bisschen Regen nicht. An der Laubhütte machen wir nochmal gemütlich Pause bevor wir das letzte Stück zum Fahrraddepot durch die Patnachklamm fahren. Dort gibt es eine zweite Stärkung vor dem letzten Anstieg. Hier geht auch schließlich unser Plan auf, uns von der Sektion Schwabach einholen zu lassen, um unser Gepäck ein wenig fairer aufzuteilen. Schließlich tragen David, Quirin und Niklas auch die Seile, Exen und einen Großteil des Essens für Paul und Savan, die erst abends nachkommen. Mit abgespecktem Rucksack lässt sich der restliche Weg auch noch bezwingen. Und so sind wir am Nachmittag im gerade nassen Oberreintal. Immerhin kann man sich hier schonmal einen Überblick verschaffen, was wir die nächsten Tage angreifen können. Bis auf den Oberreintaldom und die Schüsselkarspitz-Nordwand sind alle Wände trocken, schneefrei und kletterbar. Wir entscheiden uns für morgen an die Westwand des Oberreintalturms zu gehen mit den Zundernköpfen als Ausweichmöglichkeit, falls die Wand noch nicht trocken ist. Nach einem ausgiebigen Abendessen (Reis mit Bohnen) kommen um kurz nach 8 auch Paul und Savan an der Hütte an. Sie haben den Aufstieg in knapp der halben Zeit von uns geschafft, was vermutlich auf die halb so schweren Rucksäcke zurückzuführen ist. Der Abend findet ein schnelles Ende, da sich alle auf die bevorstehenden Klettertage freuen. Im Lager gibt es noch kurze Territorialkämpfe, die einem Angst vor den nächsten Nächten machen, in denen wir noch einer mehr sein werden.

Am nächsten Morgen starten wir zügig nach einem kurzen Frühstück in Richtung Oberreintalturm. Doch die Wand ist wie befürchtet noch sehr nass, weshalb wir an den mittleren Zundernkopf ausweichen, wo wir uns die Nebelreißen ausgesucht haben. Den Anfang machen David und Paul. Die ersten drei Seillängen führen durch brüchigen Fels und erfordern einiges an Routenfindungskünsten. Doch all das ist kein Problem für uns. Ab der dritten Seillänge übernimmt Niklas die Seilschaftsführung. Die Route hat hier eine Platten-Abkletterstelle die klettertechnisch äußerst lohnend ist. Danach befindet sich der Stand auf einem schmalen Felsköpfchen. Von hier hat man einen perfekten Ausblick auf die Schlüsselstelle der Route: Eine magere Verschneidung, welche in einen Quergang in eine große überhängende Schuppe mündet. Dieses Stück ist wie auch die restliche Route gut abgesichert, allerdings sind die Hakenabstände für eine technische Begehung nicht geeignet. Auf die Schuppe folgt ein Kamin, doch als die Felsqualität hier oben wieder schlechter wird und die Routenführung sich als äußerst schwierig erweist, beschließt Niklas den Rückzug anzutreten, um noch Zeit für eine weitere, hoffentlich lohnendere Tour zu schaffen. Nach 2-4 Mal Abseilen sind wir wieder bei unseren Rucksäcken und können pünktlich ein gutes Mittagessen genießen. Weil der Oberreintalturm immer noch nass ist steigen wir in eine weitere Route am mittleren Zundernkopf ein. Sie trägt den vielversprechenden Namen „Mehr Glück als Verstand“. Da die Route sehr neu ist haben wir lediglich ein Wandbild und die Bewertung der Schlüsselstelle. Doch das ist kein Problem, der Einstieg ist schnell gefunden und so machen sich Quirin, Paul und Savan abwechselnd ans Vorsteigen. Es geht wieder durch brüchigen Fels, diesmal aber mit einer klar ersichtlichen Linie. Die letzte Seillänge darf Niklas nochmal vorsteigen, sie führt in einem weiten Bogen über einen schönen Felsgrat zu einem kleinen Vorgipfel. Von hier aus können wir uns gleich wieder abseilen, ohne Paul und Savan unter uns zu stören. So sind wir schnell wieder am Boden, können unser Material zusammenpacken und die Rucksäcke der anderen beiden zurechtlegen. Ein paar Nachrichten und ein kurzes Telefonat mit der JuMa Schwabach verraten uns, das wir vergleichsweiße noch sehr gut in der Zeit sind. Also gehen wir gemütlich zurück zur Hütte, wo bereits ein Nachzügler auf uns wartet. Gemeinsam mit ihm schauen wir der Sektion Schwabach auf den letzten Metern ihres Abstieges zu. Nach diesem sehr ausgedehnten Klettertag kommt einem das Essen gerade recht. Die Hüttenwirtin Anja macht große Augen, als wir ihr erzählen, welche Routen wir heute geklettert sind und berät uns, welche Routen am Oberreintalturm besonders lohnend sein sollen. Auch heute muss man sich wieder erst Platz schaffen, bevor man sich hinlegen kann.

Das zweite Frühstück und den Aufbruch gehen wir etwas gemütlicher an. Schließlich müssen wir auch nur 5 Minuten zu unserem Einstieg an der Nordwestwand des Oberreintalturms laufen. Niklas erklärt sich bereit den Rucksack beim Klettern zu nehmen, während Quirin und David die „Nordwestpassage“ vorsteigen. Der Einstieg ist schnell gefunden und es folgt eine Tour durch traumhaft festen Fels entlang messerscharfen Wasserrinnen. Paul und Savan haben hingegen Schwierigkeiten den Einstieg von „Knall auf Fall“ zu finden. Sie kämpfen sich durch verschiedene Routen („Schmankerl“, „Tatort“, „Treppenhaus“ und „Whisky on the Rocks“ um nur ein paar zu nennen) bis sie schließlich am Ausstieg ankommen. Quirin, David und Niklas sind unterdessen schon wieder am Wandfuß und genießen ihr Mittagessen. Weil das Wetter sehr unbeständig aussieht, entscheiden wir uns die zweite Tour des Tages abzublasen. Als die Schwabacher aus der Abseilpiste neben der „Fahrradelkante“ herauskommen beginnt es zu regnen und wir gehen gemeinsam zur Hütte, Paul und Savan sind bereits beim Abseilen. Wie sich zeigt keine Sekunde zu früh, denn als wir an der Hütte sind bricht der Himmel über uns herein und wir können ein weiteres Mal die zahllosen Wasserfälle bewundern, die sich hier bei jedem Regen aus den Sturzbächen in den Oberreintalgrund ergießen. Als es den restlichen Abend durchregnet beschließen wir, dass uns die Zeit morgen nicht mehr zum Klettern reichen wird, da wir noch nach Hause fahren müssen. Und so wird nach dem Abendessen fleißig begonnen die Glocke über dem Stammtisch zu läuten und in den Geburtstag zweier Schwabacher hineinzufeiern. Zu sehr später Stunde gesellt sich auch die JuMa Füssen zu uns.

Am nächsten Morgen lässt Anja alle zum Glück ein wenig länger schlafen. Und so bleibt uns nach dem Frühstück nur die Rucksäcke zu packen und den Abstieg anzutreten. Die Fahrräder stehen alle frisch vom Regen gewaschen bereit und so rollen wir wieder Richtung Garmisch. Nach einer etwas zeitintensiven Reifenflickaktion geht es dann schließlich auch an die Hornschlittenbahn. Hier kann man als Letzter den Geruch von zahllosen warm gewordenen Fahrradbremsen riechen, aber insgesamt sind wir alle wieder gut unten angekommen. Also ab zum Bahnhof, noch schnell ein paar Fahrradtickets kaufen und mit dem Schaffner diskutieren, ob wir nicht doch noch in den Zug passen. Letzten Endes ist immer noch irgendwo Platz, was sich vor allem im Zug von München nach Nürnberg zeigt. Und so sind wir um etwa 18 Uhr in Amberg am Bahnhof, wo Viki bereits auf uns wartet.

Zeitgleich mit uns waren noch eine andere Gruppe im Oberreintal

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Tourenbericht: Plaisirklettern in Arco

Veranstalter: Bene, Paul

Mit dabei: Sophia, Viki, David, Timo, Savan, Toni

Freitag, 26.05.2023
Am Freitag stand für die Aktion Bergfreunde die nächste Tour an: Plaisirklettern in Arco. Nachdem die Verpflegung für das verlängerte Wochenende sichergestellt und ein abschließender Materialcheck durchgeführt worden ist, brachen wir wie geplant um 13:30 Uhr von der Kletterhalle auf – jedoch ohne den geeigneten Kletterführer. Während der Fahrt machte sich dann Paul auf die verzweifelte Suche nach „Hohe Wände bei Arco vol. 1“ und telefonierte sämtliche Buchhandlungen sowie Outdoor-Shops in Regensburg und Innsbruck ab, wobei er leider keinen Erfolg hatte. Da Bene, Paul, Viki und David eine halbe Stunde früher als Savan, Sophia, Timo und Toni am Campingplatz in Arco ankamen, konnten die vier bereits um 21:00 Uhr unsere Zelte aufbauen. Als der Rest der Gruppe mit unserem Essen um 21:30 Uhr eintraf, begannen wir mit dem Kochen. Der restliche Abend wurde genutzt, indem Savans Heckklappe als „Stand“ umfunktioniert und Toni, für die die erste Mehrseillänge bevorstand, dort der Standplatzbau erklärt wurde. Nachdem wir uns anschließend aus einem ausgeliehenen Kletterführer unsere Routen für den darauffolgenden Tag ausgesucht und sich die Seilschaften zusammengefunden hatten, war dieser Tag für uns geschafft.

Samstag, 27.05.2023
Der erste Morgen unserer Tour begann für Timo und Bene deutlich früher als für die anderen, da die beiden eine Runde laufen gegangen sind, während die große Mehrheit der Gruppe noch schlief. Besonders erholsam war der Schlaf jedoch nicht, da wir in der Nacht von starkem Donnern und in der Früh von lautem Vogelgezwitscher geweckt wurden – außer natürlich Sophia und Savan, die im Van schliefen. Nach einem besonders langen Frühstück brachen wir um 10:30 Uhr zur Wand auf: dort stiegen Bene, Timo und Sophia in einer Dreier-Seilschaft in die „Per Luca“ ein. Der Rest der Gruppe hatte sich die Route „La cengia rossa“ ausgesucht, und als wir an der Wand ein rotes Kreuz sahen, schlussfolgerten wir, dass das übersetzt „Das rote Kreuz“ bedeuten müsse. So stiegen Viki und David in einer Zweier-Seilschaft und Paul, Toni und Savan in einer Dreier-Seilschaft mit voller Überzeugung in ihre Tour ein. Diese wurde jedoch bereits in der zweiten Seillänge zunichtegemacht, als sich zuerst Viki, und dann David daran die Zähne ausbissen, wodurch eine erste Skepsis aufkam. Zurück am Stand ließen die beiden Paul den Vortritt, der sich jedoch ebenfalls geschlagen geben musste. Nachdem wir nun etwa eine Stunde in der Sonne gestanden sind und den Großteil unseres Wassers verbraucht hatten, beschlossen wir, in die „Per Luca“ zu queren, die nur wenige Meter neben uns verlief. Nach einer schönen Tour stiegen wir alle
gemeinsam ab und kehrten zum Campingplatz zurück, um den restlichen Tag zu planen. So entschieden sich Sophia, Viki und Toni nach Arco zu gehen, um dort einen Kletterführer zu suchen (und sich ein Eis zu kaufen). Um den Abend gemütlich ausklingen zu lassen, suchten sich die restlichen fünf zwei Touren aus, die noch schwieriger waren als die „Per Luca“. Gegen 18:00 Uhr stiegen Timo und Paul in einer Zweier-Seilschaft in die „Elios“ und Savan, Bene und David in einer Dreier-Seilschaft in die „Pilastro Themis“ ein. Nachdem die letzte Seillänge jeweils mit Stirnlampen geklettert worden ist, hatten beide Seilschaften gegen 22:00 Uhr ihre Tour beendet. Da genau in diesem Moment ein Feuerwerk startete, waren wir felsenfest davon überzeugt, dass dies uns gewidmet war (einige behaupten, dass damit Pfingsten gefeiert wurde). Nachdem von Toni die Nachricht „Essen fertig“ kam, liefen Bene, Savan und David zum Campingplatz und konnten so Paul und Timo einholen. Mit unserem neuen Kletterführer konnten wir uns anschließend noch die Touren für den nächsten Tag aussuchen. Zudem stellte sich heraus, dass wir tatsächlich nicht in die „La cengia rossa“ eingestiegen sind, sondern in eine Route, die wir gar nicht im Führer finden konnten. Übersetzt bedeutet der Name nämlich „Das rote Band“, was sich auf den Ausstieg der Route bezieht.

Sonntag, 28.05.2023
Nach einem kräftigen Frühstück brachen wir am Sonntag voller Motivation zu den Felswänden auf. Unsere Gruppe bestand aus drei Seilschaften, die unterschiedliche Routen wählten. Timo und David entschieden sich für die Route namens "Helene", während Toni, Bene und Viki die Route "Nuova Via" wählten. Savan, Sophia und Paul hingegen machten sich auf, die Route "La fuga dall'Hades" zu erklimmen.
Die Kletterei begann vielversprechend. Nach dem ersten Standplatz, als die Intensität der mittags Sonne langsam nachließ, eröffnete sich uns eine traumhafte Kletterei. Die Felswand bot interessante Passagen und die Aussicht war atemberaubend. Die Seilschaften waren in ihrem Element und überwanden die Herausforderungen mit Geschick und Ausdauer.
Im letzten Stand nutzten Savan und Paul die Zeit, um das Legen von Klemmkeilen und Friends zu üben. In der Ferne war bereits das Grollen des ersten Donners zu hören, daher beeilten sie sich, die Klettertour abzuschließen. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zum Campingplatz und erreichten diesen kurz bevor ein Starkregen einsetzte. Im kleinen Camper von Savan machten sie es sich gemütlich und warteten auf die anderen. Bald darauf kamen die anderen, welche noch in die Route Nereidi eingestiegen sind, völlig durchnässt am Campingplatz an.
Nach dem kurzen, aber kräftigen Schauer beschloss die Gruppe, sich im nahegelegenen Fluss zu Baden und danach im Whirlpool des Campingplatzes Wärme zu tanken. Die hungrigen Mägen trieben uns schließlich in die Stadt Arco auf der Suche nach einer Pizzeria. Dank der überzeugenden Italienischkenntnisse von Bene, konnten wir uns den letzten freien Platz sichern.
Nachdem wir unsere Mägen mit köstlicher Pizza und Wein gefüllt hatten, besprachen wir die nächsten Seilschaften und Routen für den kommenden Tag. Die Vorfreude auf weitere spannende Herausforderungen war deutlich spürbar, während wir uns über die verschiedenen Möglichkeiten austauschten.
Auf dem Heimweg zum Campingplatz stießen wir auf ein Live-Konzert auf dem Marktplatz und verbrachten noch etwas Zeit bei guter Musik. Es war eine schöne Gelegenheit, den ereignisreichen Tag auf angenehme Weise ausklingen zu lassen.
Schließlich, mit vollen Bäuchen und einem erfüllten Tag voller Abenteuer, kehrten wir zum Campingplatz zurück, wo wir teils im Camper teils zu dritt auf einem Stuhl unter dem geöffneten Kofferraumdeckel einen weiteren kleinen Schauer ausharrten. Das Schnarchen, eines gewissen Mitgliedes, konnte uns nicht von einem tiefen und erholsamen Schlaf abhalten. Wir fielen müde, aber glücklich, in unsere Schlafsäcke und träumten von den kommenden Kletterrouten und den Erlebnissen, die uns auf unserer Reise noch bevorstanden.

Montag, 29.05.2023
Wir standen um 7 Uhr auf, um uns dieses Mal Eier und Speck zu kochen. Zügig packten wir unsere Rucksäcke und Zelte zusammen. Das Material wurde noch einmal kontrolliert und um 10.30 Uhr räumten wir den Campingplatz.
Savan und Sophia stiegen um 10.50 Uhr in die Nuova Via ein. Bene und Toni folgten ihnen. Die erste Seillänge war ein wenig knifflig, wurde aber galant mit Hilfe eines Baumes gelöst. In Wechselführung genossen sie die Tour. David und Timo stiegen um 11.20 Uhr in die Selene, eine abwechslungsreiche Route mit spannenden Klettereien, ein. Diese hatte nicht nur lohnende Kletterpassagen, sondern auch die Stände waren wohl sehr schön. Paul und Viki stiegen um 11.34 Uhr in die Cengia Rossa ein, wobei sie dieses Mal den richtigen Einstig fanden. Die ersten Seillängen waren nicht ohne aber trotzdem eine gut zu meistern, insgesamt eine fantastische Tour.
Um ca.16 Uhr trafen die ersten an den Autos ein und fingen schon mal an, das Material zu sortieren und eine Picknickdecke für ein kurzes Essen aus allem, was noch so über war von den letzten Tagen (wilde Mischung aus Chips, Oliven, Brot und Schokolade) auszubreiten.
Als der Rest zu ihnen stoß, wurde das Wochenende reflektiert. Es konnten Wünsche, Anregungen Erwartungen und sonstiges geäußert werden.
Kurz vor 17 Uhr traten wir die Heimfahrt an. Nach einem kurzen Stopp an der Eisdiele stand auch schon das erste Auto im Stau. Nach kurzer Rücksprache mit dem anderen Auto wendeten sie nach 30 stehenden Minuten und fuhren wieder vorbei an der Eisdiele den anderen hinter her. Um die Fahrer wach zu halten kamen die interessantesten Gespräche bspw. über Träume, Stimmen und lustige Abende unter Alkoholeinfluss auf.
Um ca. 0.30 Uhr erreichten beide Autos die Halle, wo wir geschwind noch die Jugendsachen
verräumten und uns anschließend auf den Weg ins eigene, bequeme Bett machten.

Abschließend kann man Bene und Paul nur ein Lob für die Organisation und tolle Tour aussprechen.

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