Zum Programm der Senioren gehört auch jedes Jahr eine Woche in den
Bergen. Da wir dieses Jahr Probleme mit der Organisation eines Berg-
urlaubs hatten, nahmen 10 aus unseren Reihen an einer Wanderreise
des Bayerischen Waldvereins teil. Die 5-tägige Reise stand unter dem
Motto Natur und Kultur im Böhmerwald und wurde organisiert von
Christoph-Reisen aus Furth im Wald.
Los gings am Mittwoch, den 5. Juli. Mit dem Bus fuhren wir über Furth
im Wald, Domazlice, Klatovy nach Budweis ( Ceske Budejovice ). In
Klattau ( Klatovy ) war Gelegenheit für einen Stadtrundgang. Einen
weiteren Stopp gab es beim Schloss Frauenberg ( Hluboka ) Dies ist
wirklich ein touristisches Highlight, durchaus vergleichbar mit unseren
bayerischen Königsschlössern. Im Hotel Vita, in Budweis, waren wir
gut untergebracht und versorgt, wobei die böhmische Küche nicht bei
allen Anklang fand.
Am Donnerstag war dann Wandern angesagt. Der Böhmerwald rund
um den 1362 m hohen Berg Kubani ( Boubin ) ist das bekannteste
Naturschutzgebiet von Tschechien. Vom Parkplatz Pod Boubinem Park
führt, erst eine Forststraße, dann ein Pfad zu einem kleinen Stausee.
Von dort wollten wir auf den Kubani gehen. Aber der Weg war wegen
Baumarbeiten gesperrt. Unsere Enttäuschung war groß. Doch unser
Wanderführer fand als Ausweichtour eine Wanderung durch ein Nieder-
moor zwischen den Orten Lenora und Wallern ( Volary ). Die etwa 6 km
lange Strecke war größtenteils ohne Wald und an dem sehr heißen
Tag doch anstrengend.
Am Freitag brachte uns der Bus nach Kienberg ( Loucovice ) am Moldau
Stausee. Von Lippen ( Lipno ) aus wanderten wir nach Hohenfurth
( Vyssi Brod ). Es war ein romantischer Weg, an Felswänden entlang,
immer mit Blick auf die Moldau, mit den mächtigen Granitblöcken im
Flussbett. Nach einer Einkehr in Hohenfurth konnten wir das dortige
Kloster besichtigen. Es ist das einzige noch von Mönchen bewohnte
Kloster Tschechiens.
Am Samstag gab es keine Wanderung. Wir fuhren zur berühmten Stadt
Krumau ( Cesky Krumlov ). Die Stadt, ein UNESCO Weltkulturerbe, ist
eine der schönsten in ganz Tschechien. In einer 3-stündigen Führung
lernten wir die vielen Sehenswürdigkeiten kennen. Nach dem Mittag-
essen konnten wir die Stadt noch selbst erkunden. Auch ohne eine
Wanderung war es ein anstrengender Tag.
Am Sonntag war bereits der Tag unserer Heimreise. Wir wählten aber
nicht den direkten Weg. Wir besuchten noch das Hochmoor Jezerni Slat.
Dann brachte uns der Bus nach Innergefild ( Horske Kvilda ). Von da
wanderten wir am Bergfluss Vydra entlang zur Vinzenzsäge. Dort stand
unser Bus und brachte uns wieder über Furth im Wald nach Amberg.
Es war eine Reise mit vielen schönen Erlebnissen.
Archiv der Kategorie: Tourenbericht
Tourenbericht: Alpinklettern im Oberreintal Juni 2023
08. – 11. Juni 2023,
JDAV Aktion Bergfreunde
Irgendwie fällt einem das frühe Aufstehen nicht so schwer, wenn man weiß, dass es für eine Bergtour ist. Auch um 4 Uhr in der Früh, wenn nicht mal ein hoher Gipfel wartet. Stattdessen wollen wir um 5 Uhr den Zug erwischen, der uns mit unseren Fahrrädern nach Garmisch-Partenkirchen bringen soll. Doch bereits in Nürnberg ereilen uns erste Verzögerungen, der Zug nach München fällt aus. Also gut…zum Glück gibt es einen früheren Zug, in den wir noch einsteigen können. Jetzt fahren wir zwar über Augsburg und brauchen so eine Dreiviertelstunde länger, aber es hätte auch schlimmer kommen können. So sind wir schließlich kurz vor Mittag in Garmisch und können direkt vom Bahnhof losradeln. Am Fuße der Hornschlittenrennbahn, welche unser erster Streckenabschnitt sein wird, gibt es noch eine kleine Stärkung, um ein wenig Gewicht aus dem Rucksack nach vorne in den Magen zu verlagern. Das ist auch bitter nötig, denn schon auf den ersten Metern zeigt sich, dass man mit 20 Kilo auf dem Rücken bei dieser Steigung Probleme bekommt, das Vorderrad auf dem Boden zu halten. Bei diesen Anstrengungen stört auch ein bisschen Regen nicht. An der Laubhütte machen wir nochmal gemütlich Pause bevor wir das letzte Stück zum Fahrraddepot durch die Patnachklamm fahren. Dort gibt es eine zweite Stärkung vor dem letzten Anstieg. Hier geht auch schließlich unser Plan auf, uns von der Sektion Schwabach einholen zu lassen, um unser Gepäck ein wenig fairer aufzuteilen. Schließlich tragen David, Quirin und Niklas auch die Seile, Exen und einen Großteil des Essens für Paul und Savan, die erst abends nachkommen. Mit abgespecktem Rucksack lässt sich der restliche Weg auch noch bezwingen. Und so sind wir am Nachmittag im gerade nassen Oberreintal. Immerhin kann man sich hier schonmal einen Überblick verschaffen, was wir die nächsten Tage angreifen können. Bis auf den Oberreintaldom und die Schüsselkarspitz-Nordwand sind alle Wände trocken, schneefrei und kletterbar. Wir entscheiden uns für morgen an die Westwand des Oberreintalturms zu gehen mit den Zundernköpfen als Ausweichmöglichkeit, falls die Wand noch nicht trocken ist. Nach einem ausgiebigen Abendessen (Reis mit Bohnen) kommen um kurz nach 8 auch Paul und Savan an der Hütte an. Sie haben den Aufstieg in knapp der halben Zeit von uns geschafft, was vermutlich auf die halb so schweren Rucksäcke zurückzuführen ist. Der Abend findet ein schnelles Ende, da sich alle auf die bevorstehenden Klettertage freuen. Im Lager gibt es noch kurze Territorialkämpfe, die einem Angst vor den nächsten Nächten machen, in denen wir noch einer mehr sein werden.
Am nächsten Morgen starten wir zügig nach einem kurzen Frühstück in Richtung Oberreintalturm. Doch die Wand ist wie befürchtet noch sehr nass, weshalb wir an den mittleren Zundernkopf ausweichen, wo wir uns die Nebelreißen ausgesucht haben. Den Anfang machen David und Paul. Die ersten drei Seillängen führen durch brüchigen Fels und erfordern einiges an Routenfindungskünsten. Doch all das ist kein Problem für uns. Ab der dritten Seillänge übernimmt Niklas die Seilschaftsführung. Die Route hat hier eine Platten-Abkletterstelle die klettertechnisch äußerst lohnend ist. Danach befindet sich der Stand auf einem schmalen Felsköpfchen. Von hier hat man einen perfekten Ausblick auf die Schlüsselstelle der Route: Eine magere Verschneidung, welche in einen Quergang in eine große überhängende Schuppe mündet. Dieses Stück ist wie auch die restliche Route gut abgesichert, allerdings sind die Hakenabstände für eine technische Begehung nicht geeignet. Auf die Schuppe folgt ein Kamin, doch als die Felsqualität hier oben wieder schlechter wird und die Routenführung sich als äußerst schwierig erweist, beschließt Niklas den Rückzug anzutreten, um noch Zeit für eine weitere, hoffentlich lohnendere Tour zu schaffen. Nach 2-4 Mal Abseilen sind wir wieder bei unseren Rucksäcken und können pünktlich ein gutes Mittagessen genießen. Weil der Oberreintalturm immer noch nass ist steigen wir in eine weitere Route am mittleren Zundernkopf ein. Sie trägt den vielversprechenden Namen „Mehr Glück als Verstand“. Da die Route sehr neu ist haben wir lediglich ein Wandbild und die Bewertung der Schlüsselstelle. Doch das ist kein Problem, der Einstieg ist schnell gefunden und so machen sich Quirin, Paul und Savan abwechselnd ans Vorsteigen. Es geht wieder durch brüchigen Fels, diesmal aber mit einer klar ersichtlichen Linie. Die letzte Seillänge darf Niklas nochmal vorsteigen, sie führt in einem weiten Bogen über einen schönen Felsgrat zu einem kleinen Vorgipfel. Von hier aus können wir uns gleich wieder abseilen, ohne Paul und Savan unter uns zu stören. So sind wir schnell wieder am Boden, können unser Material zusammenpacken und die Rucksäcke der anderen beiden zurechtlegen. Ein paar Nachrichten und ein kurzes Telefonat mit der JuMa Schwabach verraten uns, das wir vergleichsweiße noch sehr gut in der Zeit sind. Also gehen wir gemütlich zurück zur Hütte, wo bereits ein Nachzügler auf uns wartet. Gemeinsam mit ihm schauen wir der Sektion Schwabach auf den letzten Metern ihres Abstieges zu. Nach diesem sehr ausgedehnten Klettertag kommt einem das Essen gerade recht. Die Hüttenwirtin Anja macht große Augen, als wir ihr erzählen, welche Routen wir heute geklettert sind und berät uns, welche Routen am Oberreintalturm besonders lohnend sein sollen. Auch heute muss man sich wieder erst Platz schaffen, bevor man sich hinlegen kann.
Das zweite Frühstück und den Aufbruch gehen wir etwas gemütlicher an. Schließlich müssen wir auch nur 5 Minuten zu unserem Einstieg an der Nordwestwand des Oberreintalturms laufen. Niklas erklärt sich bereit den Rucksack beim Klettern zu nehmen, während Quirin und David die „Nordwestpassage“ vorsteigen. Der Einstieg ist schnell gefunden und es folgt eine Tour durch traumhaft festen Fels entlang messerscharfen Wasserrinnen. Paul und Savan haben hingegen Schwierigkeiten den Einstieg von „Knall auf Fall“ zu finden. Sie kämpfen sich durch verschiedene Routen („Schmankerl“, „Tatort“, „Treppenhaus“ und „Whisky on the Rocks“ um nur ein paar zu nennen) bis sie schließlich am Ausstieg ankommen. Quirin, David und Niklas sind unterdessen schon wieder am Wandfuß und genießen ihr Mittagessen. Weil das Wetter sehr unbeständig aussieht, entscheiden wir uns die zweite Tour des Tages abzublasen. Als die Schwabacher aus der Abseilpiste neben der „Fahrradelkante“ herauskommen beginnt es zu regnen und wir gehen gemeinsam zur Hütte, Paul und Savan sind bereits beim Abseilen. Wie sich zeigt keine Sekunde zu früh, denn als wir an der Hütte sind bricht der Himmel über uns herein und wir können ein weiteres Mal die zahllosen Wasserfälle bewundern, die sich hier bei jedem Regen aus den Sturzbächen in den Oberreintalgrund ergießen. Als es den restlichen Abend durchregnet beschließen wir, dass uns die Zeit morgen nicht mehr zum Klettern reichen wird, da wir noch nach Hause fahren müssen. Und so wird nach dem Abendessen fleißig begonnen die Glocke über dem Stammtisch zu läuten und in den Geburtstag zweier Schwabacher hineinzufeiern. Zu sehr später Stunde gesellt sich auch die JuMa Füssen zu uns.
Am nächsten Morgen lässt Anja alle zum Glück ein wenig länger schlafen. Und so bleibt uns nach dem Frühstück nur die Rucksäcke zu packen und den Abstieg anzutreten. Die Fahrräder stehen alle frisch vom Regen gewaschen bereit und so rollen wir wieder Richtung Garmisch. Nach einer etwas zeitintensiven Reifenflickaktion geht es dann schließlich auch an die Hornschlittenbahn. Hier kann man als Letzter den Geruch von zahllosen warm gewordenen Fahrradbremsen riechen, aber insgesamt sind wir alle wieder gut unten angekommen. Also ab zum Bahnhof, noch schnell ein paar Fahrradtickets kaufen und mit dem Schaffner diskutieren, ob wir nicht doch noch in den Zug passen. Letzten Endes ist immer noch irgendwo Platz, was sich vor allem im Zug von München nach Nürnberg zeigt. Und so sind wir um etwa 18 Uhr in Amberg am Bahnhof, wo Viki bereits auf uns wartet.
Zeitgleich mit uns waren noch eine andere Gruppe im Oberreintal
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Tourenbericht: Plaisirklettern in Arco
Veranstalter: Bene, Paul
Mit dabei: Sophia, Viki, David, Timo, Savan, Toni
Freitag, 26.05.2023
Am Freitag stand für die Aktion Bergfreunde die nächste Tour an: Plaisirklettern in Arco. Nachdem die Verpflegung für das verlängerte Wochenende sichergestellt und ein abschließender Materialcheck durchgeführt worden ist, brachen wir wie geplant um 13:30 Uhr von der Kletterhalle auf – jedoch ohne den geeigneten Kletterführer. Während der Fahrt machte sich dann Paul auf die verzweifelte Suche nach „Hohe Wände bei Arco vol. 1“ und telefonierte sämtliche Buchhandlungen sowie Outdoor-Shops in Regensburg und Innsbruck ab, wobei er leider keinen Erfolg hatte. Da Bene, Paul, Viki und David eine halbe Stunde früher als Savan, Sophia, Timo und Toni am Campingplatz in Arco ankamen, konnten die vier bereits um 21:00 Uhr unsere Zelte aufbauen. Als der Rest der Gruppe mit unserem Essen um 21:30 Uhr eintraf, begannen wir mit dem Kochen. Der restliche Abend wurde genutzt, indem Savans Heckklappe als „Stand“ umfunktioniert und Toni, für die die erste Mehrseillänge bevorstand, dort der Standplatzbau erklärt wurde. Nachdem wir uns anschließend aus einem ausgeliehenen Kletterführer unsere Routen für den darauffolgenden Tag ausgesucht und sich die Seilschaften zusammengefunden hatten, war dieser Tag für uns geschafft.
Samstag, 27.05.2023
Der erste Morgen unserer Tour begann für Timo und Bene deutlich früher als für die anderen, da die beiden eine Runde laufen gegangen sind, während die große Mehrheit der Gruppe noch schlief. Besonders erholsam war der Schlaf jedoch nicht, da wir in der Nacht von starkem Donnern und in der Früh von lautem Vogelgezwitscher geweckt wurden – außer natürlich Sophia und Savan, die im Van schliefen. Nach einem besonders langen Frühstück brachen wir um 10:30 Uhr zur Wand auf: dort stiegen Bene, Timo und Sophia in einer Dreier-Seilschaft in die „Per Luca“ ein. Der Rest der Gruppe hatte sich die Route „La cengia rossa“ ausgesucht, und als wir an der Wand ein rotes Kreuz sahen, schlussfolgerten wir, dass das übersetzt „Das rote Kreuz“ bedeuten müsse. So stiegen Viki und David in einer Zweier-Seilschaft und Paul, Toni und Savan in einer Dreier-Seilschaft mit voller Überzeugung in ihre Tour ein. Diese wurde jedoch bereits in der zweiten Seillänge zunichtegemacht, als sich zuerst Viki, und dann David daran die Zähne ausbissen, wodurch eine erste Skepsis aufkam. Zurück am Stand ließen die beiden Paul den Vortritt, der sich jedoch ebenfalls geschlagen geben musste. Nachdem wir nun etwa eine Stunde in der Sonne gestanden sind und den Großteil unseres Wassers verbraucht hatten, beschlossen wir, in die „Per Luca“ zu queren, die nur wenige Meter neben uns verlief. Nach einer schönen Tour stiegen wir alle
gemeinsam ab und kehrten zum Campingplatz zurück, um den restlichen Tag zu planen. So entschieden sich Sophia, Viki und Toni nach Arco zu gehen, um dort einen Kletterführer zu suchen (und sich ein Eis zu kaufen). Um den Abend gemütlich ausklingen zu lassen, suchten sich die restlichen fünf zwei Touren aus, die noch schwieriger waren als die „Per Luca“. Gegen 18:00 Uhr stiegen Timo und Paul in einer Zweier-Seilschaft in die „Elios“ und Savan, Bene und David in einer Dreier-Seilschaft in die „Pilastro Themis“ ein. Nachdem die letzte Seillänge jeweils mit Stirnlampen geklettert worden ist, hatten beide Seilschaften gegen 22:00 Uhr ihre Tour beendet. Da genau in diesem Moment ein Feuerwerk startete, waren wir felsenfest davon überzeugt, dass dies uns gewidmet war (einige behaupten, dass damit Pfingsten gefeiert wurde). Nachdem von Toni die Nachricht „Essen fertig“ kam, liefen Bene, Savan und David zum Campingplatz und konnten so Paul und Timo einholen. Mit unserem neuen Kletterführer konnten wir uns anschließend noch die Touren für den nächsten Tag aussuchen. Zudem stellte sich heraus, dass wir tatsächlich nicht in die „La cengia rossa“ eingestiegen sind, sondern in eine Route, die wir gar nicht im Führer finden konnten. Übersetzt bedeutet der Name nämlich „Das rote Band“, was sich auf den Ausstieg der Route bezieht.
Sonntag, 28.05.2023
Nach einem kräftigen Frühstück brachen wir am Sonntag voller Motivation zu den Felswänden auf. Unsere Gruppe bestand aus drei Seilschaften, die unterschiedliche Routen wählten. Timo und David entschieden sich für die Route namens "Helene", während Toni, Bene und Viki die Route "Nuova Via" wählten. Savan, Sophia und Paul hingegen machten sich auf, die Route "La fuga dall'Hades" zu erklimmen.
Die Kletterei begann vielversprechend. Nach dem ersten Standplatz, als die Intensität der mittags Sonne langsam nachließ, eröffnete sich uns eine traumhafte Kletterei. Die Felswand bot interessante Passagen und die Aussicht war atemberaubend. Die Seilschaften waren in ihrem Element und überwanden die Herausforderungen mit Geschick und Ausdauer.
Im letzten Stand nutzten Savan und Paul die Zeit, um das Legen von Klemmkeilen und Friends zu üben. In der Ferne war bereits das Grollen des ersten Donners zu hören, daher beeilten sie sich, die Klettertour abzuschließen. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zum Campingplatz und erreichten diesen kurz bevor ein Starkregen einsetzte. Im kleinen Camper von Savan machten sie es sich gemütlich und warteten auf die anderen. Bald darauf kamen die anderen, welche noch in die Route Nereidi eingestiegen sind, völlig durchnässt am Campingplatz an.
Nach dem kurzen, aber kräftigen Schauer beschloss die Gruppe, sich im nahegelegenen Fluss zu Baden und danach im Whirlpool des Campingplatzes Wärme zu tanken. Die hungrigen Mägen trieben uns schließlich in die Stadt Arco auf der Suche nach einer Pizzeria. Dank der überzeugenden Italienischkenntnisse von Bene, konnten wir uns den letzten freien Platz sichern.
Nachdem wir unsere Mägen mit köstlicher Pizza und Wein gefüllt hatten, besprachen wir die nächsten Seilschaften und Routen für den kommenden Tag. Die Vorfreude auf weitere spannende Herausforderungen war deutlich spürbar, während wir uns über die verschiedenen Möglichkeiten austauschten.
Auf dem Heimweg zum Campingplatz stießen wir auf ein Live-Konzert auf dem Marktplatz und verbrachten noch etwas Zeit bei guter Musik. Es war eine schöne Gelegenheit, den ereignisreichen Tag auf angenehme Weise ausklingen zu lassen.
Schließlich, mit vollen Bäuchen und einem erfüllten Tag voller Abenteuer, kehrten wir zum Campingplatz zurück, wo wir teils im Camper teils zu dritt auf einem Stuhl unter dem geöffneten Kofferraumdeckel einen weiteren kleinen Schauer ausharrten. Das Schnarchen, eines gewissen Mitgliedes, konnte uns nicht von einem tiefen und erholsamen Schlaf abhalten. Wir fielen müde, aber glücklich, in unsere Schlafsäcke und träumten von den kommenden Kletterrouten und den Erlebnissen, die uns auf unserer Reise noch bevorstanden.
Montag, 29.05.2023
Wir standen um 7 Uhr auf, um uns dieses Mal Eier und Speck zu kochen. Zügig packten wir unsere Rucksäcke und Zelte zusammen. Das Material wurde noch einmal kontrolliert und um 10.30 Uhr räumten wir den Campingplatz.
Savan und Sophia stiegen um 10.50 Uhr in die Nuova Via ein. Bene und Toni folgten ihnen. Die erste Seillänge war ein wenig knifflig, wurde aber galant mit Hilfe eines Baumes gelöst. In Wechselführung genossen sie die Tour. David und Timo stiegen um 11.20 Uhr in die Selene, eine abwechslungsreiche Route mit spannenden Klettereien, ein. Diese hatte nicht nur lohnende Kletterpassagen, sondern auch die Stände waren wohl sehr schön. Paul und Viki stiegen um 11.34 Uhr in die Cengia Rossa ein, wobei sie dieses Mal den richtigen Einstig fanden. Die ersten Seillängen waren nicht ohne aber trotzdem eine gut zu meistern, insgesamt eine fantastische Tour.
Um ca.16 Uhr trafen die ersten an den Autos ein und fingen schon mal an, das Material zu sortieren und eine Picknickdecke für ein kurzes Essen aus allem, was noch so über war von den letzten Tagen (wilde Mischung aus Chips, Oliven, Brot und Schokolade) auszubreiten.
Als der Rest zu ihnen stoß, wurde das Wochenende reflektiert. Es konnten Wünsche, Anregungen Erwartungen und sonstiges geäußert werden.
Kurz vor 17 Uhr traten wir die Heimfahrt an. Nach einem kurzen Stopp an der Eisdiele stand auch schon das erste Auto im Stau. Nach kurzer Rücksprache mit dem anderen Auto wendeten sie nach 30 stehenden Minuten und fuhren wieder vorbei an der Eisdiele den anderen hinter her. Um die Fahrer wach zu halten kamen die interessantesten Gespräche bspw. über Träume, Stimmen und lustige Abende unter Alkoholeinfluss auf.
Um ca. 0.30 Uhr erreichten beide Autos die Halle, wo wir geschwind noch die Jugendsachen
verräumten und uns anschließend auf den Weg ins eigene, bequeme Bett machten.
Abschließend kann man Bene und Paul nur ein Lob für die Organisation und tolle Tour aussprechen.
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Tourenbericht: Schneeschuhwandern im Toten Gebirge
Freitag, 28. April bis Montag, 1. Mai 2023
JDAV Aktion Bergfreunde
Aufstieg auf die Liezener Hütte
Am Freitag um 14.30 Uhr treffen wir uns an der Kletterhalle, um gemeinsam das Material für die nächsten Tage zu packen. Um ca. 15 Uhr ist das Auto voll und wir brechen auf zu Paul, um ihm und Anja das restliche Material sowie Essen für das zweite Auto mitzugeben. Der nächste Stopp ist bei Vikis Wohnung, um noch Feuerzeug und Streichhölzer zu holen. Endlich alles eingepackt geht es los Richtung Österreich. Auf der Autobahn fahren wir an einem Palettenlager vorbei. Von der Rückbank kommt von Dine ein fasziniertes: „Schaut mal die vielen schönen Paletten an!“. Schön langsam bekommen wir Hunger, so versuchen wir das Brot und ein Messer, das leider in den untersten Rucksäcken im Kofferraum verstaut ist, herauszukramen. Endlich geschafft sind Sophia und Dine auf der Rückbank für das Schneiden und Schmieren verantwortlich. Kurz vor unserem nächsten Stopp, um den Schlüssel für die Hütte einzusammeln, passieren wir Klaus, eine kleine Stadt in der Steiermark mit einem außergewöhnlichen Namen. Den Schlüssel abgeholt, passieren wir die Gebirgsstraße bis zum Parkplatz Schönmoos. Dort angekommen ziehen wir unsere Regenjacken und Stirnlampen an. Um 21 Uhr starten wir den Aufstieg zur Hütte. Nach ein paar Minuten erreichen wir auch schon die ersten Schneefelder und ziehen unsere Schneeschuhe an. Weiter geht es über Bäche und steil bergauf durch das Hochtor. Die Nachzügler im zweiten Auto erreichen um ca. 22.30 Uhr den Parkplatz und entscheiden sich trotz der späten Uhrzeit aufzusteigen. Die erste Gruppe lässt endlich das Hochtor hinter sich und spurt weiter den Weg zur Hütte. Durch den Regen, aufkommenden dichten Nebel und Brüche in der Schneedecke erschwert sich die Wegfindung. Nach langem Suchen erreichen wir endlich um 1 Uhr nachts die Liezener Hütte. Halb erfroren ist unsere erste Amtshandlung den Ofen anzuschüren, um uns aufzuwärmen und die Kleidung zu trocknen. Zur Erleichterung aller kommt um 1.30 Uhr auch endlich die zweite Gruppe an der Hütte an. Einigermaßen wieder aufgewärmt, fallen wir um 4 Uhr endlich in unser wohl verdientes Bett.
Entspannter Gipfelanstieg und Theorieeinheit
Nach unserem späten Aufstieg gestern schlafen wir am Samstag erstmal gemütlich aus. Während sich die letzten von uns aus dem Bett kämpfen, sind Anja, Viki und Dine schon auf der Suche nach Wasser. Nach ein bisschen Gegrabe im Schnee, finden sie dann aber den Schlauch, aus dem wir die nächsten Tage unsere Wasser holen werden. Beim Frühstück; Porridge mit Äpfel, Nüssen und Schokolade; planen wir eine kleine Tour und schauen besorgt aufs Wetter. Trotz der wechselhaften Bedingungen machen wir uns auf den Weg auf den Reidling. Noch an der Hütte machen wir einen großen Pieps-Check und sind nach einer dreiviertel Stunde schon auf dem Gipfel. Oben angekommen drehen wir aber auch schnell wieder um, da es weiter zuzieht und so schaffen wir es noch im Trockenen zur Hütte zurück. Dort angekommen, nutzen wir die letzten Minuten vor dem Regen noch aus, um verschiedene Gegenstände zu sondieren. Los geht’s mit einem Rucksack und am Ende muss noch Vikis Schuh herhalten. Als es anfängt zu regnen, verziehen wir uns dann doch in die Wärme der Hütte und packen unsere Brotzeit aus. Beim Essen bekommen wir noch Gesellschaft von zwei Österreichern, die heute schon einen deutlich weiteren Weg zur Hütte zurückgelegt haben. Frisch gestärkt und bei Sonnenschein geht es dann später nochmal in den Schnee und Paul und Viki bereiten eine größere Pieps-Suche vor. Da Viki schon heute Mittag Knie-Probleme bemerkt hat, hält sie sich bei der Übung etwas zurück. Der Rest startet in zweier-Teams und findet schnell die versteckten Pieps im Gelände. Nach zwei Durchläufen verstecken die Mädels noch Pieps für Paul und schicken ihn ohne weitere Infos über die Anzahl los. Während der ersten Feinsuche ergeben sich dann gewissen Probleme, die erst beseitigt werden als er merkt, dass Sophia mit noch sendendem Pieps hinter ihm steht. Nach der Verwirrung wird auch der dritte Pieps gerade noch in den 15 Minuten gefunden und alle „Benes“ wurden gerettet. Viki ist mittlerweile schon wieder in der Hütte und bereitet das Abendessen vor. Als sie dann zum Essen ruft, dauert es nicht lange, bis wir alle am Tisch sitzen und Nudeln mit Pesto essen. Bevor wir dann deutlich früher als am Tag davor ins Bett gehen, spülen wir noch ab und spielen ein paar Runden Uno Flip.
Ausgedienter Tourentag
Anders als am Samstag stehen wir sonntags pünktlich um 8 Uhr auf und durchlaufen unseren Morgen samt Frühstück, Brotzeit packen und Anziehen. Mit vernachlässigbarer Verspätung machen sich 5 von uns kurz nach 10 Uhr auf den Weg in Richtung Kleinmölbing, einen schneebedeckten Gipfel, den wir schon von der gestrigen Tour aus hatten bestaunen können. Viki entscheidet sich aufgrund ihrer Knieschmerzen heute auszusetzen, dafür kann Kathi ihre Stöcke ohne Schneeteller und Anja die alten Schneeschuhe von der JDAV gegen Vikis Ausrüstung eintauschen. Nach dem ersten kurzen, aber anstrengenden Anstieg und einem darauffolgenden flachen Abschnitt stehen wir am Fuß des Kleinmölbing. Das Wetter wechselt immer wieder zwischen klaren und vollkommen nebeligen Episoden, sodass wir uns die Frage stellen, ob wir die Tour fortsetzen wollen. Wir entscheiden uns einstimmig für den Aufstieg und machen uns im Gänsemarsch, immer unter wechselnder Führung und genügend Sicherheitsabstand untereinander, auf in Richtung Gipfel. Bei über 30° Steigung ist etwas mehr Technik beim Gehen gefragt, doch als wir bei knapp 40° und vollkommenem Nebel kurz vor dem Gipfel anhalten, setzt die Unsicherheit ein und wir entscheiden uns für den Abstieg. Da wir sehr gut in der Zeit liegen, motiviert sind und auf einmal der Himmel aufreißt, fassen wir einen zweiten Gipfel auf der anderen Talseite ins Auge. Nach einer kurzen Mittagspause auf der Hochmölbinghütte, bei der wir schmerzlich herausfinden, dass zur Stärkung 2 Scheiben Brot pro Person definitiv nicht ausreichen, steigen wir Richtung Wörschacher Reidling auf. Dank der bereits vorhandenen Spur schaffen wir den Aufstieg zügig in unter einer Stunde und können die Aussicht genießen. Auch unsere Spuren auf dem Kleinmölbing vom Vormittag sind von hier zu sehen. Bei bestem Sonnenschein spielen wir das Lied Sommer, Sonne, Kaktus und vertilgen unsere Gipfelschoki. Da es langsam auf 17 Uhr zugeht und wir Viki nicht länger warten lassen wollen, rappeln wir uns auf zum Abstieg und der anschließenden Wanderung durch das Tal von der Hochmölbing zur Liezener Hütte. Letztere stellte sich viel anstrengender heraus als erwartet, da sowohl Paul als auch Dine ein ordentliches Tempo beim Spuren vorgeben. Völlig erledigt, aber glücklich über das Erreichte, kommen wir an und erfreuen uns an den letzten Sonnenstrahlen auf der Bank vor der Hütte. Manche stecken die Füße in den Schnee oder baden komplett darin. Nach dem lang ersehnten Abendessen bestaunen wir noch die Muster, die die Sonne trotz 3-mal eincremen auf unsere Haut gebrannt hat. Vom Waschbären-Look über den Halbmond auf der Wange und dem komplett roten Hals ist alles dabei. Zum Glück liegt genug Schnee zum Kühlen vor der Hütte.
Abstieg und Heimreise
Am Montag um 7 Uhr klingelt der Wecker, dann schnell frühstücken, abspülen, die
Rucksäcke packen und durchkehren. Perfekt in der Zeit liegend geht es dann
auch schon wieder los zum Abstieg. „Wie sind wir da hochgekommen?“, fragen wir uns beim steilen Hochtor. Vorsichtig steigen wir die vom Aufstieg noch sichtbaren Spuren wieder hinab. Im Hellen und ohne Regen wirkt der Weg ganz anders als noch Freitagnacht. Nachdem wir bereits um 11:30 Uhr zurück am Parkplatz sind, holen wir uns Pommes beim Burger King in Liezen. Völlig begeistert erfreuen wir uns am fließenden Wasser auf der Toilette. Im sonnigen Österreich beschließen wir zurück in Amberg noch ein Eis zu holen, das wir dann im Regen bei der Amberger Kletterhalle verspeisen. Nachdem wir das Material zurückgebracht und geordnet haben trennen sich unsere Wege und wir fahren voller Vorfreude auf eine Dusche nach Hause.
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Schneeschuhtour ‚alpin‘ im Rofan
Freitag 03. März bis Sonntag 05. März 2023
Die Erfurter Hütte im Rofangebirge. In der neuen Zeitrechnung war das heuer die erste mehrtägige alpine Schneeschuhtour ’nach Corona‘. Bei der Auswahl des Zieles habe ich auf meine Erfahrungen meiner letzten Schneeschuhtour ‚vor Corona‘ zurückgegriffen, im Februar 2020 waren wir mit der Jungmannschaft auch auf der Erfurter Hütte.
Teilnehmer: Brigitte, Cordula, Evi, Vroni, Bianca, Matthias, GeSie, Petra
Freitag, 03. März 2023
Maurach am Achensee (974) – Dalfazalm (1692) – Erfurter Hütte (1831)
↑ 940 Hm ↓ 0 Hm → 6,7 km t 4,0 h
Treffpunkt war um 7:15 Uhr an unserer Geschäftsstelle. Da wir unsere Ausrüstung schnell im Mietbus verräumt hatten, genehmigten wir uns noch ein Mini-Frühstück im Cafe nebenan. Wie wir an der Theke anstanden gab es plötzlich einen lauten Knall. Eine Stofftasche mit zwei Piccoloflaschen Sekt wurde zu schnell am Boden abgesetzt, eine der Flaschen hat das leider nicht überlebt. So gab es dann beim Start am Achensee für jeden nur einen kleinen Schluck. Außerdem hat sich auf wundersame Weise Evis halbvolle Kaffeetasse 'verflüchtigt', Namen werden nicht genannt. Der nächste Abstecher folgte sofort. Franzi und Tom fielen kurzfristig krankheitsbedingt aus, die von Franzi gemachten Nußecken holten wir uns trotzdem noch ab, danke Franzi. Mit einer kleinen Verspätung gabelten wir noch eine fast erfrorene Vroni am Pendler-Parkplatz in Schwandorf auf. Die Weiterfahrt verlief dann problemlos und so kamen wir planmäßig um halb zwölf am Parkplatz der Rofan-Seilbahn an. Da wir ein Bergsteigerverein sind, würdigten wir die über unseren Köpfen bergwärts schwebenden Gondeln (fast) keines Blickes. Stattdessen steuerten wir die im Winter leider nicht bewirtschaftete Dalfazalm an. Da wir bis zur Alm immer im Wald unterwegs waren, machte uns das diesige Wetter nichts aus, dafür durften wir einen gefrorenen Mini-Wasserfall bestaunen. Für die laut Wegweiser 5 Minuten Gehzeit brauchten wir trotzdem 2 ½ Stunden, 700 Höhenmeter und 4 km Wegstrecke lügen nicht. Nach einer kurzen Pause ging es auf fast gleicher Höhe weiter in Richtung Erfurter Hütte. Nach wenigen Metern konnten wir endlich auch unsere Schneeschuhe anziehen. Da wir erst kurz vor fünf Uhr an der Hütte ankamen war es für Kaffee und Kuchen schon zu spät, auch für die geplanten LVS-Übungen hatte niemand mehr Lust und so gingen wir nach Beziehen der sehr schönen Lager gleich zum gemütlichen Teil über. Nach dem reichlichen und sehr guten Abendessen tauschten wir noch Anekdoten aus vergangenen Bergtouren aus, pünktlich zur Hüttenruhe um 22:00 Uhr lagen wir, ausgestattet mit mindestens zwei Lagen Decken, in unserem Lager.
Samstag, 04. März 2023
Erfurter Hütte (1831) – Rofanspitze (2259) – Erfurter Hütte
↑ 570 Hm ↓ 570 Hm → 7,0 km t 5,5 h
Nach der doch etwas frischen Nacht frühstückten wir ausgiebig, die Erdbeermarmelade war sonderbarerweise schnell vergriffen, mancher erinnerte sich an die Xeis-Tour vom letzten Herbst. Um 8:30 Uhr starteten wir bei bestem Wetter Richtung Rofanspitze. Obwohl der Lawinenlagebericht nur Stufe 1 vermeldete und für unsere Tour keinerlei Lawinengefahr bestand suchten wir uns nach einer halben Stunde Gehzeit eine schöne Fläche, um die tags zuvor ausgefallenen LVS-Übungen nachzuholen. Der erste Versuch gestaltete sich noch relativ chaotisch, aber der zweite Versuch lief schon wesentlich besser ab. Unserem Gipfelsturm stand nichts mehr im Wege. Der Schlussanstieg auf die Rofanspitze war dann doch nicht ganz einfach. Ein relativ steiler Hang musste gequert werden, mit Schneeschuhen auf dem gefrorenen Schnee war konzentriertes Gehen angesagt. Am Gipfel wehte ein starker kalter Wind, weswegen wir uns nur Zeit für ein paar Gipfelfotos nahmen und die geplante Brotzeit auf später verlegten. Nach Meistern des Gipfelhanges suchten wir uns ein windstilles Plätzchen und machten ausgiebig Brotzeit. An diesem Tag waren wir rechtzeitig zurück, um auf der Hüttenterasse zum Kaffee Kaiserschmarrn und Apfelstrudel genießen zu können. Auch an diesem Abend durften wir die gute Küche der Erfurter Hütte testen, um danach noch gemütlich in Erinnerungen zu schwelgen oder neue Pläne zu schmieden. Außerdem planten wir noch die Tour für den morgigen Tag: Wir gehen da mal flach hoch.
Sonntag, 05. März 2023
Erfurter Hütte (1831) – Dalfazalm (1692) – Steinernes Tor (1976) – Maurach am Achensee (974)
↑ 360 Hm ↓ 1170 Hm → 9,2 km t 5,0 h
Um eine zeitliche Reserve zu haben, piepsten die ersten Wecker bereits um kurz nach sechs. Nach dem Packen ging's zum wieder reichlichen Frühstück, allerdings war die Erdbeermarmelade wieder schnell Mangelware. Durch das Bezahlen wurde es trotzdem dreiviertel neun, bis wir nach dem obligatorischen LVS-Check Richtung Dalfalzalm starten konnten. Dort richteten wir uns ein Materialdepot ein, da wir nach unserem Abstecher zum Steinernen Tor wieder an der Alm vorbeikamen. Trotz Bedenken, dass jemand etwas zu unseren Sachen etwas dazulegen könnte, erleichterte auch die Bianca ihren Rucksack. Nach moderaten Steigungen zu Beginn wurde es die letzten Meter sehr steil, weshalb wir beim Abstieg das erste Stück ohne Schneeschuhe bewältigten. Pünktlich zum 12-Uhr-Läuten machten wir ausgiebig Rast auf der Dalfazalm, auch unsere zurückgelassene Ausrüstung war noch vollständig. Wie schon beim Zustieg am Freitag benötigten wir ab hier keine Schneeschuhe mehr. Da das Wetter entgegen der Vorhersage viel besser war als erwartet, genossen wir auf der Durraalm bei einer ausgiebigen Rast die Sonne. Beim weiteren Abstieg entdeckten wir die ersten blumigen Frühlingsboten. Es war noch früh am Nachmittag und so beschlossen wir, bei der Heimfahrt eine Cafe-Pause einzulegen. GeSie kennt ein schönes Cafe in Lenggries, nach einer Stunde Fahrzeit wäre das genau das richtige. Leider waren wir eine Woche zu früh dran, das besagte Cafe hatte noch Winterpause. In einem Cafe nebenan machten wir große Augen, als wir in der fast leeren Auslage weder Kuchen noch Torten entdeckten. Laut Bedienung waren diese komplett ausverkauft, wir mussten uns mit Gemüse- Quiche und Körnersemmeln begnügen, was aber unserer guten Laune trotzdem nicht schadete. Nach einer ruhigen und entspannten Heimfahrt (München passierten wir ohne jeglichen Stau oder zähfließenden Verkehr, und das an einem Sonntagnachmittag) erreichten wir um 19:00 Uhr
wohlbehalten Amberg.
Fazit
Alle gehen mit vielen schönen Eindrücken nach Hause und werden noch eine Weile von drei tollen Tagen zehren.